Die Mörder spielten "Jude" mit ihm

Es ist einer der widerlichsten Morde - und wäre 
vermeidbar  gewesen,
 
denn die Täter waren in ihrer Gefährlichkeit bekannt - nicht nur der Staatsanwaltschaft und Polizei, sondern vielen Bürgern im Ort, 
abstrakt sogar den Eltern des Opfers. 
 
Aber man überließ die Rechtsextremisten sich selbst  in falsch verstandener Freiheit zu Hass und weiterer Gewalt. 

Und die MAHNER hält man für lästig.


Tatvorwurf: Nötigung, gefährl. KV und Mord an einem 16-jährigen Schüler

Tatzeit:  Juli 2002
Tatentdeckung: November 2002
Tatort:  Potzlow im Landkreis Uckermark im Bundesland Brandenburg
Täter:
drei einschlägig bekannte Rechtsextremisten, zur Tatzeit  17 und 23 Jahre alt

Tathergang: 

Das aus Potzlow stammende Brüderpaar und ihr Gesinnungsgenosse aus Templin habe dem Opfer wegen seiner weiten "Hip-Hop"-Hose und seinen blond gefärbten Haaren zunächst mit Gewalt Alkohol eingeflößt. 

Der 16-Jährige sei zu der Behauptung gezwungen worden, ein Jude zu sein. 

Das Opfer sei in einer stillgelegten Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) unter anderem gezwungen worden, in einen steinernen Schweinetrog zu beißen. 

Das Gesicht des Schülers sei mit Faustschlägen misshandelt worden. 

Der Jüngere des Brüderpaars sei mit Springerstiefeln auf den Kopf des 16-Jährigen gesprungen. 

Zur
Vertuschung der Tat hätten die Angeklagten ihr entstelltes Opfer mit einem Betonblock erschlagen und in einer Jauchegrube verscharrt.

Das Skelett des Schülers wurde im November 2002 von Kindern gefunden, nachdem einer der Angeklagten mit der Tat geprahlt hatte. 

Die Angeklagten erschienen im Gerichtssaal mit ihrem symbolischen Kurzhaarschnitt und legten Geständnisse ab.  Der Prozess ist auf zunächst zehn Tage angesetzt.

Der 24-Jährige verbüßt bereits eine Haftstrafe wegen eines rechtsextremen Überfalls auf einen Afrikaner.  Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe. 

Für die beiden zur Tatzeit Jugendlichen sieht das Jugendstrafrecht zehn Jahre Haft als Höchststrafe vor. 

Was soll man mit solchen machen?

Und mit denen, vor denen sie damit zu prahlen wagten?
 
Was soll man mit den BÜRGERN, mit ihren POLITIKERN und BEHÖRDEN machen, die solche Gestörten in ihrer Mitte sehen und NICHTS dagegen tun? 

Was soll man machen? Mit denen, die ihren Hass ausleben und jetzt wieder schreiben möchten: "Das hat doch mit uns nichts zu tun!" 

Wir fordern "DIALOG" mit solchen, aber EINSPERREN, wenn der DIALOG nicht greift.

Und niemand rede sich da raus, dass der DIALOG nichts nutze, denn wer ihn nicht führt, der will und kann nichts tun, dem bleibt nur das Zählen der Taten - 
                                                            und die 
"Lichterketten-Betroffenheit".

Wer sich "vertreten" lässt, muss von seinen Vertretern  Rechenschaft verlangen. Das gilt in Wirtschaft, aber auch in der Politik:

Fordern Sie Rechenschaft  von Ihren Volksvertretern
für jeden EINZELNEN, der mit Hass und Brutalitäten prahlt.

Sven  Redaktion 

>> Die Fehlurteile <<  Oktober 2003