Rechtsextremisten mit "Blackout"

Freitag 24. Oktober 2003

Überforderte Justiz in Neuruppin

zum Prozess gegen die Mörder von Marinus S.


"Sag, dass Du ein Jude bist!"

sie quälten ihn stundenlang,

sie zwangen ihn, in einen Schweinetrog zu beißen,

sie sprangen ihm mit Springerstiefeln ins Genick,

sie warfen ihm Steine auf den Kopf,

sie warfen ihn in eine Jauchegrube.

Vier Monate später fanden Kinder die Leiche.


So geschehen im brandenburgischen Potzlow.

Drei Neonazis ermordeten den 16-jährigen Marinus S.,

"weil" sie ihn für "linksorientiert" hielten,

"weil" sie eine "Persönlichkeitsstörung" haben.


Die Fehlurteile:

Achteinhalb Jahre Jugendstrafe für den 18-jährige Marcel S. 

15 Jahre Haft für den mehrfach vorbestraften 24-jährige Marco S. 

Zwei Jahre Haftstrafe für den 18-jährigen Mittäter Sebastian F., 

der von einer "Blackout-Situation" sprach.


FRAGE an das Gericht:

Seit wann erledigen sich "Persönlichkeitsstörungen" durch Zeitablauf? 

Oder bekommen sie eine "Zweite Chance" zum "Blackout"?


Erläuterung für die Staatsanwaltschaft:

Es geht NICHT darum, gestörte Täter härter zu bestrafen, sondern darum,
dass man sie nur "
entstört" entlassen dürfte. 

Offenbar plädierte die Staatsanwaltschaft falsch, wie es immer wieder zu erleben ist, weil die Staatsanwälte oft selbst noch halbe Kinder und hoffnungslos unerfahren sind, um außerhalb von Tatbestand und  Strafzumessung das Strafrecht in seiner Hauptaufgabe zu begreifen, nämlich die Gesellschaft vor Verbrechen zu bewahren.


UND die Verteidiger sagten,

das Verbrechen sei "nicht politisch motiviert gewesen, 
        weil es keinen Grund gab, Marinus zu töten.
"

Wie DUMM diese Anwälte sind !

DASS die genannten Gründe "keine Gründe" sind,  

     ist der "POLITISCHE GRUND" für Neonazis:

die Selbstmitleidigkeit in politischen Hass zu wandeln.

Oder sind die Verteidiger etwa der Ansicht,  
dass der Ermordete als "
Linker" oder als "Jude
einen  "
besseren Grund"  abgegeben hätte?

Sven 20031024      >> Antifa-Forum <<


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