Russland sieht sich von NATO umzingelt, bedroht, ...

Dokumentation der Website von RIA Novosti v. 11.04.2008

Nato-Erweiterung bedroht Russland

MOSKAU, 11. April (RIA Novosti). Moskau betrachtet das Heranrücken des Militärblocks Nato an Russlands Grenzen als eine unmittelbare Bedrohung für die Sicherheit des Landes.

Das erklärte Michail Kamynin, der offizielle Sprecher des Außenministeriums, in einem RIA-Novosti-Interview im Vorfeld eines Moskau-Besuchs des ukrainischen Außenministers Wladimir Ogrysko.

"Der Kurs der ukrainischen Staatsführung auf eine Integration in die Nato" sei eines der Probleme in den Beziehungen zwischen Moskau und Kiew, betonte der Sprecher.

Der russische Standpunkt zu dieser Frage sei beim jüngsten Nato-Gipfel in Bukarest und beim letzten Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit US-Präsident George Bush in Sotschi ausführlich dargelegt worden, hieß es.

"Er besteht darin, dass das Auftauchen des starken Militärblocks vor unseren Grenzen als eine unmittelbare Bedrohung für Russlands Sicherheit aufgenommen wird", sagte Kamynin.

"Die Erklärungen, dieser Prozess sei nicht gegen Russland gerichtet, können uns nicht zufrieden stellen", sagte er.

In den "Topthemen" prahlt die russische Nachrichtenagentur mit Meldungen wie "Russlands Luftwaffe übt Abwehr von massivem Luftangriff" und ärgert die NATO mit propagandistischer Unterstützung für den Iran:

Russlands Luftwaffe übt Abwehr von massivem Luftangriff



MOSKAU, 09. April (RIA Novosti). Etwa 30 Flugzeuge und Hubschrauber der russischen Luftwaffe üben am Mittwoch im Wolgagebiet Astrachan die Abwehr eines Luftangriffes.

Wie Luftwaffensprecher Alexander Drobyschewski RIA Novosti mitteilte, werden sich an der Übung mehr als zehn Hubschrauber Mi-8 und Mi-24, etwa 20 Kampfjets Su-24 und Su-27 sowie die Fla-Raketensysteme S-300 und Buk beteiligen.

Nach seinen Worten werden die Jagdbomber Su-24 Bomben auf Bodenziele abwerfen, die Jagdflugzeuge Su-27 - die Luftziele vernichten sowie die Hubschrauber Mi-8 und Mi-24 Luftlandesoldaten absetzen und die Bodentruppen mit Feuer unterstützen.

"Außerdem werden während der Übungen das einheitliche Führungssystem und das automatisierte System der Truppenführung verbessert", fügte der Sprecher hinzu.

Nato-Jets begleiten russische TU-95-Bomber bei Patrouillenflug nahe Alaska

MOSKAU, 09. April (RIA Novosti). Nato-Kampfjets haben die Flugzeuge Tu-95 und Il-78 der russischen Fernflieger bei ihren Patrouillenflügen über den Neutralgewässern im Raum von Alaska begleitet.

"Während der Kommandostabsübung absolvierten vier strategische Raketenträger Tu-95 und vier Tankflugzeuge Il-78 am Mittwoch die Patrouillenflüge über den Neutralgewässern von Arktis und Pazifik. Bei dem Flug im Raum von Alaska wurden sie von Nato-Kampfjets begleitet", teilte der Sprecher der russischen Luftwaffe, Alexander Drobyschewski, RIA Novosti am Mittwoch mit.

Ihm zufolge trainieren die Piloten bei solchen Einsätzen Flüge über orientierungslosen Gebieten in nördlichen Breiten und die Luftbetankung.

"Alle Flüge der Flugzeuge der russischen Luftstreitkräfte erfolgen in strikter Übereinstimmung mit den internationalen Regeln der Luftraumnutzung über Neutralgewässern, ohne Verletzung der Grenzen anderer Staaten", betonte Drobyschewski.

KOMMENTAR

Wenn sich Russland bedroht fühlen würde, aber die NATO Russland angeblich gar nicht bedrohen will, so gäbe es dafür eine recht einfache Lösung: Die großschäuzigen Politiker in den Knast. Allseitiger Rückzug aller Streitkräfte auf die eigenen Territorien, Verzicht auf internationalen Waffenhandel und militärische Allianzen.

Aber das wollen die Machthaber in Moskau und der NATO nicht, denn "Bedrohung" sorgt für Ruhe im Innern und Waffengeschäfte. Und die dumme Menschheit schaut zu.

-msr- 20080411

Frieden      Dialog-Lexikon