Uwe Siemon-Netto, Lutherahnischer Theologe, Journalist

Im Forum findet sich das Interview einer katholischen Zeitung mit Uwe Siemon-Netto mit dem vielsagenden Titel "Der Atheismus ist so gut wie tot":

Gott werde sich von Deutschland abwenden und das Christentum werde vom Islam ausgelöscht, wenn die Deutschen nicht gleichsam seinem Amerika-Bild in Glaubensbekenntnissen aufholen. 
Es sei "
verbrecherisch", wenn das Christentum nicht in der EU-Verfassung  verankert werde.

Text-Auszüge Kommentar
Siemon-Netto: Die Alternative einer christlichen Kultur ist ja nicht eine atheistische; das haben wir 1989 gesehen. Die Alternative ist der Islam, und der ist schon hier. Er wird sich rasant ausbreiten, wenn der Wahnsinnsplan verwirklicht wird, die Türkei in die Europäische Union aufzunehmen. Dann werden -zig Millionen Muslime bei uns einwandern und sich fleißig vermehren. Dann ist es endgültig vorbei mit unserer christlichen Kultur - vorbei wie im früheren Konstantinopel und heutigen Istanbul, wo nach dem 15. Jahrhundert eine blühende christliche Kirche ausradiert wurde. EU-Verfassung ohne Gott? "Ein verbrecherischer Zustand!" Die Zuwanderung und Vermehrung als Horrorszenario malen uns eben nicht nur Nazis.

Es nimmt sich nichts in der Wortwahl und es nimmt sich nichts im Effekt.

idea: Was läßt sich dagegen unternehmen? 

Siemon-Netto: Wir müssen uns auf die Schätze unseres Glaubens zurückbesinnen. Dann bestünden durch den Zustrom von Muslimen sogar gewaltige Chancen für die Evangelisierung - zumal unter muslimischen Frauen, die dafür vielfach sehr offen sind. Aber erst einmal müssen wir ihnen beweisen, daß wir unser Christentum ernst nehmen. Statt dessen lassen wir ja noch nicht einmal einen Hinweis auf unser christliches Erbe in der neuen EU-Verfassung zu - ein haarsträubender Zustand, den ich für verbrecherisch halte.

Was ihm eben noch "Wahnsinnsplan" war, 
ist ihm nun
"gewaltige Chance"

Die Muslime sollen "missioniert" werden - und die Juden gleich mit? 

Man kann nur hoffen, dass es solchen wie ihm nicht um den Glauben geht, denn solch  Glaube würde zum  Verbrechen.


idea: Dennoch haben Sie Hoffnung?

Siemon-Netto: Wenn in Amerika die bibeltreuen Flügel innerhalb der traditionellen Kirchen wachsen und die linken, feministisch-verschwulten Flügel schrumpfen; wenn in Afrika, Asien und Lateinamerika das Christentum explosionsartig wächst und bereits unsere Nachbarländer mit seinem Enthusiasmus ansteckt, dann werden auch wir eines Tages von dieser Welle erfaßt werden. Wenn nicht, dann würde das allerdings bedeuten, daß Gott unserem Land tatsächlich den Rücken zuwendet und uns, die wir seine Wahrheit in Lüge verkehrt haben, "dahingibt in schändliche Leidenschaften" (Römer 1,26). Ich will das aber nicht glauben. Ich glaube, daß wir wieder zu Gott und zu uns selbst finden werden und dann der Welt die wichtigste Kunde für die Postmoderne mitzuteilen haben.
Abgrenzung, Missionierung oder Untergang.

Mit Froher Botschaft hat solch Bekenntnis nichts zu tun.

sven200407

Siemon-Netto: "Der Atheismus ist so gut wie tot"

Gleichbedeutend: "Die Atheisten sind so gut wie tot"?

Nein, Ihr linken, feministisch Verschwulten,
Ihr braucht Euch bloß bekehren zu lassen.

So denkt sich das dieser unreformierte Lutheraner und sein applaudierendes Publikum. 

Aber nur aus zwei Dingen darf christliche Mission sein:

1. Liebe Deinen Nächsten UND die Feinde - wie Dich selbst.

Und die
FROHE BOTSCHAFT lautet allein:

2. Jesus Christus erbat auch denen Vergebung, die nicht an ihn glaubten.

Von Bekennerei ist darin nichts und auch nichts von Bekehrung zum Christentum, denn das Bekenntnis und das Wirken liegt in den Werken

Das christliche Bekenntnis ist nicht die Fahne an der Spitze, sondern die frohe Demut aus der Gnade.

Es wäre für seinen Glauben und für den Frieden mit dem Islam nicht von Nachteil, wenn dies "dann der Welt die wichtigste Kunde für die Postmoderne" würde, damit die christliche Botschaft keine Werbung für ein menschgemachtes Armageddon ist. 

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