Telekoms "nägscht Dschäneräischen" floppte
Kommentar zum Ausfall des Handy-Netzes

Kein Anruf störte den Dienstag-Abend, aber man konnte auch keinen anderen behelligen. So erging es mehr als vier Stunden lang dem Handy-Kunden der Telekom beim Komplettausfall des Netzes.

Ein Telekom-Sprecher bekam Sendezeit in den Nachrichten, es es sei eigentlich hinreichend Vorsorge getroffen, um in Fällen von Störungen auf andere Systeme zu wechseln oder so ähnlich, denn die Telekom betreibe dem Grunde nach ein System der "nächsten Generation", und was das sei, erklärte der Mann dann auch gleich vielsagend, indem er es ins Schwäb-Englische übersetzt wiederholte: "nägscht Dschäneräischen" - nun wissen wir Bescheid.

Ein Lehrstück in Sachen Risikomanagement

Der Vorgang zeigt wieder: "Totale Sicherheit gibt es nicht." Wie wahr und hinzunehmen, wenn der Nutzen einer Technik so groß ist und die Risiken so schmerzklein sind, wie ein Abend ohne ein Telefonat mit Mama, aber wenn eine Sicherheitsroutine beim AKW oder AKW-Kriegsschiffen nicht funktioniert, dann reichen keine "Frei-SMS" als Trostpflasterle, sondern dann war die Entscheidung einfach falsch, nicht auf Alternativen gesetzt zu haben.

Markus Rabanus 20090423  >> Diskussion

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