Fortschrittsgläubigkeit
Fortschrittsgläubigkeit ist zunächst mal vernünftig, weil wir durch wissenschaftliches Denken sehr wohl Fortschritte machen und auch darauf vertrauen dürfen, dass dieser Prozess nicht einfach so endet.
Fortschrittsgläubigkeit sollte aber keine religiösen Züge annehmen, darf also kein bedingungsloses Vertrauen sein, dass erforderliche Fortschritte zeitig genug kommen würden, um Probleme zu lösen, die wir heute in die Welt bringen.
In solchen Fällen muss die Wissenschaft zunächst die Lösungen erarbeiten, bevor ihre ersten Errungenschaften wirtschaftlich verbreitet werden.
Der Philosoph Philosoph Hans Jonas "Prinzip Verantwortung" zitiert, wie sie auch ich seit Tschernobyl als "Vorsichtsmaxime" vertrete. Sie lautet etwa wie folgt: "Wenn Du die Folgen eines Könnens nicht kennst, dann verordne dem Können ein Moratorium, notfalls einen Verzicht."
Markus Rabanus 20090423
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