BDM  (Bund Deutscher Mädchen) NS-Organisation

Missglückter Ausstieg einer "BDM-Führerin" aus der rechtsextremistischen Szene: KLICK

Verordnung: Jugenddienstpflicht, 1939

Zweite Durchführungsverordnung zum Gesetz über die Hitler-Jugend (Jugend-Dienstverordnung) vom 25. März 1939

§ 1  Dauer der Dienstpflicht

(1) Der Dienst in der Hitler-Jugend ist Ehrendienst am Deutschen Volke.

(2) Alle Jugendlichen vom 10. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr sind verpflichtet, in der Hitler-Jugend Dienst zu tun, und zwar:

1. die Jungen im Alter von 10 - 14 Jahren im "Deutschen Jungvolk" (DJ),

2. die Jungen im Alter von 14-18 Jahren in der "Hitler-Jugend" (HJ),

3. die Mädchen im Alter von 10-14 Jahren im "Jungmädelbund" (JM),

4. die Mädchen im Alter von 14-18 Jahren im "Bund Deutscher Mädel" (BDM).

 

§ 7  Blutmäßige Anforderungen

Juden sind von der Zugehörigkeit zur Hitler-Jugend ausgeschlossen.

 

 

Skizzierung der NS-Frauenpolitk

Zentrale Frauenorganisationen 

-  NS-Frauenschaft (NSF) 

- Deutsches Frauenwerk (DFW)

Beide Organisationen nahmen für sich in Anspruch, die »Führung der Frau durch die Frau« verwirklicht zu haben. 

Die NSF,eine »Gliederung« der NSDAP, nahm als Eliteorganisation seit 1936 nur noch ausgewählte Frauen auf. 

Das DFW, formal ein eingetragener Verein, diente »als große gemeinsame Heimat aller Frauen« der Gleichschaltung von Frauenverbänden. 

Klare Kompetenzabgrenzungen zwischen NSF und DFW gab es nicht. Sie arbeiteten eng zusammen, so dass sich ihre Tätigkeiten kaum trennen lassen. Seit 1934 stand »Reichsfrauenführerin« Gertrud Scholtz-Klink an der Spitze der organisierten Frauenarbeit.

Im durch Konkurrenz und Kompetenzwirrwarr gekennzeichneten nationalsozialistischen Machtapparat hatte die Reichsfrauenführung eine eher schwache Stellung. 
Funktionäre anderer Organisationen mit hohem Frauenanteil bemühten sich erfolgreich, den Einfluss der reinen Frauenverbände möglichst gering zu halten. Der Hitlerjugend gelang es zum Beispiel, NSF und DFW weitgehend aus der Jugendarbeit zu verdrängen. Diese durften zwar Kindergruppen für die Sechs- bis Zehnjährigen einrichten, hatten aber keinen Einfluss auf die Organisation der älteren Mädchen. Den Jugendgruppen von NSF und DFW konnten junge Frauen erst nach ihrer BDM-Zeit beitreten. Wohl aufgrund dieser Konkurrenzsituation hat Liselotte Purper, die eng mit der Reichsfrauenführung zusammenarbeitete, kaum Aktivitäten des BDM fotografiert.

Quelle: Deutsches Historisches Museum

Thema >> Frauen im Nationalsozialismus

 

Wie würdest Du "Rassist" definieren ?  KLICK

 

Frauenfragen        Dialog-Lexikon