Deutsche Atomwaffen
18. November 2008
Deutschland verheimlichter Atomwaffenbesitz
Das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, dass der Münchner
Geschichtsforscher Detlef Bald Geheimdokumente entdeckte, wonach in den
Sechzigern die Bundeswehr die alleinige Verfügungsmacht über ca. 700
us-amerikanische Atomwaffen eingeräumt war, ohne dass es zu deren Einsatz
der Zustimmung deutscher oder amerikanischer Politiker bedurft hätte.
Erst mit dem Dokument "Deutsche Einsatzbeschränkungen für ADM
(National Constrains)" v. 23.10.1973 sei das geändert worden.
Altkanzler Helmut Schmidt und damaliger Bundesverteidigungsminister der
sozial-liberalen Koalition, soll die Angaben des Wissenschaftlers bestätigt
haben.
Bislang wurden solche Informationen von Politikern und Militärs als
"Hirngespinste der Friedensbewegung" abgetan. Und so werden sie
mit den Informationen der Friedensbewegung mangels internationaler und
demokratischer Kontrolle auch weiterhin umgehen - "aus Gründen der
nationalen Sicherheit", ob erlaubt oder nicht, denn es verstieß gegen
den Atomwaffensperrvertrag, wie auch heute dagegen verstoßen wird, solange
die Bundesregierung Atomwaffen in Deutschland befürwortet.
Aber die Bundesregierung trifft nicht die alleinige Schuld, sondern den
Bundestag insgesamt, solange niemand probiert, über alle Parteigrenzen
hinweg eine parlamentarische Mehrheit für den Kurswechsel in dieser Frage
zu finden.
weitere Quelle >> http://www.rp-online.de/politik/deutschland/deutschland-verfuegte-ueber-atomwaffen-aid-1.2302233
weitere Verstöße Deutschlands gegen den Atomwaffensperrvertrag >> Nukleare Teilhabe
>> Japan verheimlichte Atomwaffen 200905
www.Friedensforschung.de |