Ehrenrettung für alle Kuschelpazifisten
So sehr ich dem
Schwertlos-Fetischismus den Pazifismus bestreite, so sehr mache ich mich den
Wehrverweigernden schuldig, wenn nicht vieles klargestellt:
1. Die Wehrverweigerung ist unverhandelbares Menschenrecht.
2. Und auch moralisch gedeckt, denn wer für Kriege nichts kann, ist dem Kriege
auch keine Dienste schuldig.
3. Und da Krieg den Wert menschlichen Lebens Null setzt, kann darin auch kaum
Heldenwerk sein, zu sehr die Skrupel zu töten eher stören als nutzen.
4. Und da auf beiden Seiten der Fronten so überwiegend gleichartige Soldaten
kämpfen aus Zufall ihrer Geburt zu einem statt des anderen Heeres, hat daraus
auch keine Verpflichtung zu sein, sondern Recht zur Fahnenflucht oder
Seitenwahl.
5. Die Wehrverweigerer können wahre Helden sein, wenn sie sich dem Töten
widersetzen, obendrein oft gar nicht feststellbar ist, welche Seite den Krieg
begann - und im Zweifel hat uns das Töten weniger erlaubt als verboten zu sein.
Mein Vater war ein Held, begab sich auf gefährlichste Wege, um Menschen ärztlich zu retten, aber dem Krieg sah er sich keiner Dienste schuldig.
Markus S. Rabanus 2022-05-28
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