"Euthanasie-Programm" |
Der
Begriff "Euthanasie", also "Sterbehilfe" erfuhr
durch die NS-Verbrechen an alten, gebrechlichen und körperlich sowie
geistig Behinderten und psychisch Kranke eine Pervertierung: alle
ethischen Gebote zur Solidarität des Starken mit dem Schwachen
missachtend und verratend, wurden
etwa 200.000 Menschen ermordet, viele davon vergast, mit Medikamenten
vergiftet oder in den Hungertod geschickt.
Der
Nationalsozialismus diffamierte das Schwache als "lebensunwertes
Leben". In einem
SPIEGEL-Bericht v. 1.10.2003 wird berichtet, dass seit Mitte der
Neunziger, also nach Jahrzehnten der Verspätung endlich begonnen damit
wurde, das noch immer verstreute Datenmaterial zum
"Euthanasie-Programm" zentral zu erforschen. Das Bundesarchiv
leitet diese Arbeit mit Unterstützung mit der Erforschung des
großteils von der Stasi übernommenen Materials. |