Friedrich Merz als "Optimierer" und "Intellektueller"?
Solche "Optimierer" klopfen bei mir oft an, denn ich bin u.a.
"Immobilienhai.de" in Berlin.
Meine Mieter sind überhaupt nicht erfreut, wenn ich mitunter verkaufte, weil
ihre Einkommen den "Optimierungserwartungen" nicht standhalten,
während gutes Wirtschaften vermochte, die Mieten seit Jahrzehnten (ausgenommen
Neuvermietung) stabil zu halten, damit meine Mieter am gemeinsamen Wirtschaften
mitgewinnen können.
Nebenbei: Manche Mieter übertreiben es (durch überteuertes Untervermieten), dürfen es sogar, weil der Gesetzgeber seine gut gemeinten Irrtümer nicht korrigiert.
Zurück zum Thema: Die grundgesetzliche Marktwirtschaft hat nur insoweit "liberal" zu sein, wie sie mit "sozial" vereinbar ist.
Com-Merz hat von Sozialer Marktwirtschaft keine Ahnung - und eigentlich doch,
denn soziale Rücksichtnahme ist nicht schwierig, bedarf allerdings Regeln, denn
Soziales kommt auf Basis von Freiwilligkeit und Almosen zu kurz.
Aber ihm liegt am Gegenteil, an Deregulierung, an Steueroasen und einem
Gemeinwesen, welches seinen Sponsoren zu einem lukrativen Steinbruch gemacht
wird.
Sein "Intellekt" erschöpft sich darin, der Gesellschaft einseitige Interessen als "Werte" zu verkaufen - und das sind sie dann auch: Mit Gewinn und Verlust an den Börsen.
Markus S. Rabanus 2018-11-01
ps: Und "Intellekt" beginnt dort, wo er sich in Abwägung von Argumenten bewahrheitet. Wem dazu an eigener Phantasie fehlt, braucht den "Dialog", der sich ohnehin immer empfiehlt, aber wiederum ohne "Intellekt" nichts bringt.
Vita >> https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Merz
Stimmt, @André Br.,
es wird schwierig, denn viele, die etwas können, machen eher Praxis statt
Politik, sind ungern davon abhängig, ob es sich auf Wahlplakaten gut macht und
es dann gar zur Mehrheit schafft, die sich so oft viel lieber das Blaue vom
Himmel erzählen lässt anstelle komplizierter Interessenabwägung, derer es zu
produktiver, sozialer und längst auch erforderlich ökologischer Entwicklung
bedarf.
Aber Merz ist von den aktuellen Kandis der ärgste "Schaumschläger" und "Opportunist", der sich mit seinem Buch "Mut zum Kapitalismus" einer Szene einschleimte, denen der Beitrag zum Gemeinwohl oder gar Menschheitswohl in Gesamtbetrachtung der wachsenden Vermögensungleichheit allenfalls Krumen sind, die vom Tisch fallen oder dem Selfmarketing dienen.
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Zur Frage, wen ich präferiere:
Hmm, als parteiloser Demokrat mit
häufig anderem Werteprotokoll ist es zunächst mal Sache der CDU, wie ernst sie
externe Kritik an Bewerbern nimmt.
Es kommt darauf an, dass alle Parteien, die sich uns als "vertretend"
anbieten, nicht bloß für diejenigen offene Ohren und Biegsamkeit haben, die
ihnen Spenden und/oder Kreuzchen bringen.
Es kommt darauf an, dass die Klientelpolitik allenfalls für die Schwächsten
zulässig ist und für Innovatives, aber im Großen und Ganzen produktive
Interessenabwägung zum Gemeinwohl und auch in Mitverantwortung zum Weltwohl
leistet, denn sonst bleibt von der Welt nichts mehr, wenn im nationalistischen
Wettbewerb ausgeplündert.
Ich kann auch Parteien nur durch die psychologische und betriebswirtschaftliche
Brille sehen. So befürchte ich, dass mit den dramatischen Verlusten der beiden
ehemaligen Volksparteien deren Opportunismus zunehmen könnte, denn deren
großen Parteiapparaten verkürzt sich die staatlichen Parteienfinanzierung,
wenngleich sie sich diese vor wenigen Wochen deutlich erhöhten - per
Selbstbedienung durch BT-Beschluss.
Mehr Opportunismus ist bedeutungsgleich mit mehr Populismus einerseits und mehr
Hinterzimmerpolitik andererseits. - Das sind keine guten Aussichten.
Man kann nur hoffen, dass sich Politik trotzdem verbessern wird, wenngleich
wenig wahrscheinlich. - Und das ist auch unsere Schuld.
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"Friedrich Merz bestreitet Interessenkonflikte", titeln die Süddeutsche und andere Medien. .
Ich glaube ihm, denn im Unterschied zur Sozialen Marktwirtschaft lässt sich in der Asozialen Marktwirtschaft jeder Interessenkonflikt mit dem Taschenrechner vom Tisch bringen.
Markus S. Rabanus 2018-11-01
>> CDU-Parteivorsitz Diskussion 2018