| mein Schuldbegriff KLICK | 
| Holocaust & Schuld | 
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 Und
 
    WER
 Schuld hat, dem
    kann nur das
    Opfer verzeihen, Mit
    Ausnahme von Mord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gilt:  Also
    merken:  Schuld kann "gesühnt",  kann
    "erlassen",  "verziehen" 
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     Häufige Gegenrede : "Mein Großvater war kein Mörder!"  | 
  
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     meine Antwort = Frage : "Was ist dann Dein Problem mit der Erinnerung?" 
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     Häufige Antwort : "Dass
    niemand von den Verbrechen   | 
  
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      Mögliche
    Deutung: Da will jemand Gerechtigkeit.  | 
  
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    Beides gibt es.  -  Wirft
    man die Deutungen zusammen,   | 
  
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     meine Frage : "Haben
    die Verbrechen gegen die Deutschen  | 
  
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    Falls  "Ja", 
    dann frage, ob
    genügte,  Und wer vertrieb sie aus der Politik?     
    Deutsches Versagen holte
    uns die WELT      
    Wer über die Reaktion
    spricht, aber über die   | 
  
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 Mit dem Ableben der Kriegsgeneration
    geht es
    immer weniger um die "persönliche Schuld":     Walser will uns den Schuldkomplex nehmen, indem er uns das
    Recht auf Schulderlass 
    gewährt.  Aber der Sohn des Mörders hatte nie Schuld! 
    Es sei denn, der Sohn
    fordert für die grässliche Tat des Vaters das Unschuldsurteil (z.B.
    Verharmlosung des Holocaust). 
    Das wäre ein weiterer Schlag in das Gesicht der Opfer - und der Sohn würde selbst
    schuldig.   | 
  
| Schlussfolgerungen: | 
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    Für den Holocaust gibt es keine
    "Verjährung",  weil die Schuld NIE verjährt.  | 
  
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    Für den Holocaust gibt es
    keinen "Schulderlass", weil diejenigen, die ihn nicht überlebten, durch niemanden vertreten werden können.  | 
  
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    Für den Holocaust gibt es keine "Wiedergutmachung", weil niemand die Ermordeten lebendig machen kann.  | 
  
| Aber zweierlei ist Pflicht: | 
| 1. Die Wiedergutmachungsversuche durch die Gesellschaft setzen nicht ihr eigenes Verschulden voraus, sondern ihre Humanität. Diese Wiedergutmachung ist "stellvertretend" und bemüht, die Folgen des Antihumanismus der Täter zu lindern. | 
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    2. Man sei sich der historischen
    Verantwortung dafür  bewusst, dass sich solche Schuld nie wiederhole.  | 
  
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     Und diese Verantwortung lastet auf den Nachkommen von Opfern nicht minder als auf den Nachkommen von Tätern. Es ist ihre gemeinsame Last und also Verantwortung. Solange aber in Deutschland jüdische Friedhöfe geschändet werden und jüdische Einrichtungen unter Polizeischutz stehen müssen, lädt sich jeder Einzelne von uns Nachkommen in dem Maße neue persönliche Schuld auf, wie wir nicht dafür sorgen, dass Deutschland zur sicheren Heimat auch für seine jüdische Bevölkerung wird. msr/berlin12/1998
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| peinliche Fragen zur persönlichen Schuld | 
 Anmerkung:  
dieser Text ist unser ältester Text.
 Dass er so oft überarbeitet wurde und sicherlich 
 noch wird, steht für die Unzulänglichkeit aller Erkenntnis.   
DISKUSSION 
Ursprünglich adressierte ich diesen Text mit "Einfache Antwort auch an Walser", wobei "auch an Walser" kleinformatiert war, aber das durfte gar nicht sein, denn Martin Walser hatte nicht die "Schuldverjährung" gefordert, sondern war unfair in solche Richtung "interpretiert" worden.