präventiver Verteidigungskrieg
Mit dem Irak-Krieg des Jahres 2003 versuchte sich die Regierungen von USA und GB darin, ihre Kriegshandlungen als "präventiven Verteidigungskrieg" zu rechtfertigen.
Obwohl monatelang UNO-Waffeninspektoren vergebens den Irak auf Massenvernichtungswaffen bzw. die Entwicklung solcher Waffen durchsuchten und der Irak selbst das Vorhandensein solcher Waffen bestritt, untersagten die USA weitere Inspektionen und griffen das Land an, besiegten es militärisch und besetzten es.
Auch hinterher wurden keine der behaupteten Massenvernichtungswaffen gefunden.
US-Präsident Bush hatte zuvor gelogen, dass es dort etwa 30.000 chemiewaffentaugliche Sprengköpfe gebe, zudem Uran-Käufe des Irak auf dem internationalen Schwarzmarkt.
GB-Premier Blair hatte zuvor gelogen, dass der Irak "innerhalb von 20 Minuten Massenvernichtungswaffen einsetzen" könne.
Beide Regenten wurden nach dem Irak-Krieg von Untersuchungskommissionen ihrer Parlamente wegen ihrer falschen Behauptungen scharf kritisiert.
Der behauptete "präventive Verteidigungskrieg" war ein gewöhnlicher Angriffskrieg.
Mit diesem Begriff hoben die Kriegstreiber die völkerrechtlich bedeutsame Grenze zwischen Angriff und Verteidigung auf.
sven200310 (mail)
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