Dialog-Lexikon
ZuletztWerner Levi, 1912-2005. Politikwissenschaftler, Völkerrechtler
Im unten genannten Lehrbuch zur Friedensforschung legt Wener Levi im Kapitel
"Über die Ursachen des Krieges und die Voraussetzungen des Friedens"
selbiges gründlich und zutreffend aus.
Insbesondere deckungsgleich mit meiner Analyse sein folgender Satz auf Seite
184: "Die Anzahl der natürlichen Merkmale, die als Kriegsgrund
verantwortlich gemacht werden, ist nahezu unbegrenzt."
Aber vollends irrtümlich seine Schlussfolgerung auf Seite 192: "Vielleicht gibt es einen schnelleren und weniger komplizierten Weg, Gewaltanwendung zu beendigen. Die Waffensyteme können sich derart entwickeln dass bei ihrer Anwendung die Zerstörung beider Parteien sicher ist. Die Sinnlosigkeit des Krieges als eines Mittels könnte dann zur Abschaffung des Krieges führen."
Levi hat demnach dreierlei nicht auf dem Schirm:
1. Allseitiges Wettrüsten mit Menschheitsvernichtungswaffen erhöht die
Wahrscheinlichkeit versehentlichen Atomkriegs.
2. Wer über Atomwaffen verfügt, kann atomare Erpressungsversuche starten, im Vertrauen darauf, dass die Gutmütigeren die Verteiidigung scheuen werden. um die Menschheit vor dem Homozid zu bewahren.
3. Zum Untergang geweihte Tyrannen könnten geneigt sein, möglichst viele,
möglichst alle ins eigene Verderben mitzunehmen.
Markus S. Rabanus 2022-06-20
https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Levi
Friedensforschung, Herausgegeben von Eckehart Krippendorff, Neue Wissenschaftliche Bibliothek Soziologie, Verlag Kiepenheut & Witsch. 1968, Autoren: Habermas, Levi u.a., 596 S.
Kriegsursachen Versehentlicher Atomkrieg Feiglingsspiel Friedensforschung