Multilateralismus
Multilateralismus liegt ein
Selbstverständnis bzw. Prinzip zugrunde, wonach
sämtliche Beteiligte eines Abkommens oder eines Prozesses gleichberechtigt
seien.
Bei genauerem Hinsehen zeigt sich jedoch,
dass auch im Multilateralismus (wie im Bilateralismus
und Unilateralismus)
zumeist die Stärksten das Sagen haben - und zwar in dem Maße, wie sich die
Schwachen nicht zu gemeinsamer Stärke verbinden.
Zwar halte auch ich
den Multilateralismus
gegenwärtig für alternativlos - und er wird es in vielerlei Hinsicht
bleiben, aber für die wichtigsten Probleme der Menschheit und dieses Planeten
braucht es mehr als bloß internationales Völkerrecht, - nämlich
tatsächliches "Weltrecht", welches
jedem Staat gelten muss, weil ansonsten bspw. ein Atomwaffenverbot nicht
funktioniert, wenn es bloß auf Freiwilligkeit der Teilnahme an Abkommen
basiert.
Deshalb bin ich bekennender "Weltrepublikaner" ;-) , auch
wenn es nicht grad an der Haustüre bimmelt und in vielem noch unklar, wie und
was eine Weltrepublik entscheiden darf. Auch deshalb lässt sich im Moment nur
mulitilateral vorwärts kommen. Und wenn dann der
Weltsicherheitsrat mitspielen würde und ein Abkommen für
allgemeinverbindlich erklärt, dann wäre es sogar schon "Weltrecht"
- auch ohne bekennende "Weltrepublik", wobei man sich streiten
könnte, ob nicht auch die UNO schon Weltrepublik ist, wozu ich ein ziemliches
Stück neige, wenngleich sie mir halt nicht hinreichend demokratisch ist, aber
immerhin weltdemokratischer als hätten wir keine.
Zur Entwicklung des Weltrechts bedarf es des Omnilateralismus.
Markus S. Rabanus 20170508 / 20180511
Unilateralismus Bilateralismus Omnilateralismus