Overkill
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Als "Overkill" bezeichnet man die Fähigkeit von Politikern und Militärs, die Menschheit mittels Atomwaffen mehrfach auszurotten. 

Dass Staaten den eigenen Frieden auf eine Weise zu sichern versuchen, die im Falle des Misslingens streitunbeteiligte Dritte tötet, ist eines der wichtigsten Argumente für die Völkerrechtswidrigkeit von Atomwaffen-Strategien.

Es mag umstritten sein, ob die statistische Overkill-Kapazität tatsächlich das Ende der Menschheit bedeutet, denn irgendwo "in abgelegenen Regionen und tiefen Bunkern könnten Menschen überleben und erneut zivilisierte Gesellschaften aufbauen", aber:

1. Zu vieles spricht für die Unkalkulierbarkeit der Folgen eines Atomkrieges in ökologischer Hinsicht, sei es durch den radioaktiven Fallout oder drastischen Klimawandel zum schnellen oder schleichenden Homozid komme.

2. Das Interesse am Überleben der Menschheit als Spezies mag positiv sein, überzeugt jedoch weder im Hinblick auf die Unkalkulierbarkeit noch im Hinblick auf den moralischen Preis des einkalkulierten Massenmords 

Meine persönliche Schlussfolgerung lautet, so uninteressant sie Anhängern der Atomwaffendoktrinen sein mag: 

Ich würde mich aus Gründen meiner spezifizierten Atomwaffengegnerschaft zwar für "überlebensberechtigter" halten als diejenigen, die an Atomwaffendoktrinen glauben oder die Dummheit der Menschheit ausnutzen und glauben, sich rechtzeitig inklusive der eigenen Dummheit in Atombunker retten zu können, aber ich möchte weder auf kurze oder längere Zeit "Überlebender" einer Menschheit sein, die solches Szenario anrichtet.

msr200908 7 2180116  

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