"Schurkenstaaten"
So nennt US-Präsident Bush solche Staaten, die ihm im Verdacht stehen oder tatsächlich Massenvernichtungswaffen entwickeln und einsetzen könnten, was die zwangsläufige Möglichkeit aller Waffenentwicklung ist.
Wäre der Besitz von fiesen Waffen und Massenvernichtungswaffen das tatsächliche Kriterium für "Schurkenstaaten", so müsste der US-Präsident sein eigenes Land zuerst angreifen, denn kein anderer Staat hortet so ein großes Waffenpotential wie die USA.
Aber sich selbst nimmt ein jeder gern vom "Schurkenstatus" aus - und auch noch ein paar "Freunde". Deshalb erspart der US-Präsident seinem Land, was er anderen nicht erspart: den "präventiven Verteidigungskrieg".
Zu allem Überfluss stellt sich dann nach solchen "Verteidigungskriegen" noch heraus, dass der "Schurke" gar keine solcher Waffen hatte. Zum Beispiel "Schurke" Saddam Hussein. Die Vorwürfe gegen ihn waren erfunden, also der Kriegsgrund immerhin erlogen. Trotzdem wünschen sich Schröder und andere, dass sie diesem Lügner die Hände schütteln dürfen, anstatt ihm Handschellen anlegen lassen zu wollen - für den Völkerrechtsbruch. Aber das dürften tatsächlich nur "fromme Wünsche" sein und Abwahl muss vermutlich genügen,
Die schlimmsten "Schurkenstaaten" sind die >> Atomwaffenmächte
Und trotzdem spreche ich nicht gern von "Schurkenstaaten", denn die Verteufelung des politischen Gegenübers macht keinen Frieden.
Sven20001014/200607
Staatsterrorismus Krieg Dialog-Lexikon