Taktische Atomwaffen
In Betracht des Wiederauflebens von Militärdoktrinen, die mittels "kleinerer" Atomwaffen (immerhin mehr Sprengkraft als Hiroshima-Bombe) taktische Vorteile im Konfliktfall suggerieren, müssen wir uns dieses Themas neu annehmen.
Gänzlich vom Tisch waren solche Militärdoktrinen nie, wenngleich sehr viele "taktische Atomwaffen" abgerüstet wurden, insbesondere das Waffensegment der Atom-Artillerie, denn deren geringe Reichweiten bei zugleich hoher Strahlkraft hätten auch eigenes Personal vernichtet. - Demnächst ausführlich.
Vorab im Januar 2018:
Nun also Neuauflage "taktischer
Atomwaffen"?
Von denen wurden zwar viele abgerüstet, aber sie waren nie sämtlich vom Tisch.
Wir werden deren Eigenschaften neu zu
analysieren haben,
- denn offenbar genügten die alten Argumente nicht
- und technische Fortschritte suggerieren neue "Anwendungen".
Unverändert allerdings:
Aus Perspektive von Putin, Trump usw. taugen "taktische Atomwaffen"
nicht für taktische Spielchen vor der eigenen Haustür oder für den
Briefkasten des Kontrahenten, denn allemal mit Sprengkraft der Hiroshima-Bombe
und folglich gegenseitiges Ende der Oberbefehlshaber, wie es die Doktrin der
"massiven Vergeltung" vorsieht.
Anwendungsbereich von "taktischen Atomwaffen" beträfe also Regionen
und Millionen, deren Auslöschung die Oberbefehlshaber zunächst mal weniger
Kummer bereitet.
Soweit zur völkerrechtswidrigen Träumerei, denn ob sich ein Schlagabtausch beenden lässt, für den man anschließend "gute Gründe" brauchen würde, um nicht von den eigenen Völkern erschlagen zu werden, bleibt hochspekulativ.
Hmm, möglicherweise lassen sich die eigenen Völker beschwindeln, "es musste sein, sonst hätte es euch getroffen oder um Schlimmeres zu verhüten" usw., wie nach Hiroshima und Nagasaki. - Allerdings gab es damals kein atomares Gegenüber.
Und hierzulande?
Die Unionsparteien, SPD usw. bekennen sich noch
immer zum Glauben an die Verlässlichlichkeit und Alternativlosigkeit der "atomaren
Abschreckung", betteln herbei, dass Trumps Atomwaffen im "Ernstfall"
auch für Deutschland zum Einsatz kommen.
Es ist eine vollends unnötige Bettelei, denn mit der Zerstörung von Warschau,
Berlin, Prag und Wien können die Trumps und Putins einander eine Menge "Entschlossenheit
beweisen", auch weitere Schritte zu gehen ("Flexible
Response"), stets zuversichtlich, der Gegner werde sich schon noch
einschüchtern lassen, bevor "strategische
Atomwaffen" zum Einsatz kommen "müssen".
Markus S. Rabanus
2018-01-17
lexikalisch, aber in vielem zu unkritisch >> wikipedia.org...Taktische_Kernwaffen
>> Taktik
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