Versorgungsicherheit |
Die energetische Versorgungssicherheit hat zwei
Komponenten: 1. Dezentralität, 2. Vernetzung.
Und je dezentraler die Energieproduktion, desto schwächer dürfen die Energienetze
ausgelegt sein.
Markus S. Rabanus 2017-12-30
Ältere Kontroverse zur energetischen Versorgungssicherheit
FALSCH | RICHTIG |
Konventionelle Großkraftwerke mit einer
Nennleistung größer als ein Gigawatt zur Deckung der Grundlast. Kraftwerkstypen: Atomkraftwerke, Erdgaskraftwerke, Steinkohlekraftwerke, Braunkohlekraftwerke. KRITIK: Fällt ein Großkraftwerk aus, entsteht eine entsprechend
große "Stromlücke" = Gefährdung der Versorgungssicherheit. |
Gaskleinkraftwerke, die den Strombedarf
komplett decken können, aber gedrosselt oder abgeschaltet werden, wenn
über das Netz ausreichend Endlosenergie zur
Verfügung steht. Mit Kleinkraftwerke kann flexibler auf Schwankungen von Endlosenergie und Strombedarf reagiert werden. Eine Vielzahl von Kleinkraftwerken erhöht die Versorgungssicherheit, denn die Ausfallzeiten einzelner Kleinkraftwerke bedingen entsprechend kleinere "Stromlücken". |
Massiver Netzausbau, "um den Strom aus den
Nordsee-Windkraftanlagen in den Süden zu transportieren". KRITIK: Wenn die Trassen des Offshore-Stroms zu den Umspannstationen der stillzulegenden Atomkraftwerke geführt würden, braucht es nur wenig Netzbau. |
Geringer Netzausbau, denn das vorhandene Netz
würde nahezu genügen, wenn die Energieversorgung mittels
Kleinkraftwerken dezentralisiert erfolgt. >> Energiedezentralisation |
s.a. >> Bundesnetzplan Stromtrassen