Abbruch diplomatischer Beziehungen als Sanktionsmittel ist immer falsch.
Art.41
UN-Charta sieht als Sanktionsmittel den Abbruch der diplomatischen Beziehungen vor.
Diplomatie-Abbruch ist
zwar
eine "klassische Reaktion", aber wann hat sie sich jemals
bewährt?
Mit jedem Entführer, Verbrecher etc. würde man versuchen, "im Gespräch
zu bleiben".
Dieses Erfordernis gilt für internationale Krisen nicht minder. Den Abbruch von Beziehungen
kann sich nur leisten, wer "die andere Seite" nicht braucht und wem
deren Handeln gleichgültig sein darf.
Der Abbruch diplomatischer Beziehungen gehört aus der UN-Charta gestrichen oder
besser ins Gegenteil betont, in den >>
Diplomatischer Imperativ.
Und notfalls braucht es
>> Geheimdiplomatie.
(msr200804überarbeitet) Fortsetzung >> Diplomatie
"Hätte man etwa mit Hitler verhandeln sollen?" - So kam die Frage oft, als ich den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Saddam Hussein kritisierte. Und ich kann nur antworten: Aber sicher und sogar müssen, denn es ist falsch, ausschließlich "die Waffen sprechen" zu lassen und nicht immer auch über deren "Schweigen" (= Kriegsvermeidung, Waffenstillstand und Frieden) zu verhandeln.
Und Verhandlungen sind ja gerade mit Leuten/Regimes notwendig, die im UNRECHT sind.
Wer nur "Schönwetter-Verhandlungen"
kann, den kann man im Konfliktmanagement
nicht gebrauchen.
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