Briand-Kellogg-Pakt (1928)
Mit diesem multilateralen Abkommen wurde der Krieg als Mittel der Politik GEÄCHTET.
http://de.wikipedia.org/wiki/Briand-Kellogg-Pakt
http://avalon.law.yale.edu/20th_century/kbpact.asp
Textauszug:
ARTIKEL I
Die Hohen Vertragschließenden Parteien erklären nur im Namen ihrer jeweiligen
Völker, daß sie den Krieg zur Lösung der internationalen Kontroversen
verurteilen und als Instrument der nationalen Politik in ihren Beziehungen
untereinander ablehnen.
ARTIKEL II
Die Hohen Vertragschließenden Teile stimmen darin überein, daß die Beilegung
oder Lösung aller Streitigkeiten oder Konflikte, welcher Art auch immer und
welcher Herkunft sie auch sein mögen, unter ihnen nur mit friedlichen Mitteln
gesucht werden kann.
KOMMENTAR:
Der Briand-Kellogg-Pakt oder auch "Kriegsächtungspakt"
ist ein Meilenstein
für das Völkerrecht. Zuvor galt das Recht
zur Kriegsführung als eines der Wesensmerkmale nationaler
Souveränität. Doch dieser Pakt hat zwei Schwachstellen, a) dass er nicht
alle Staaten verpflichtete, b) dass er dem Völkerbund nicht die
überstaatlichen Durchsetzungsmittel verschaffte, derer es zu Verhinderung
weiterer Kriege bedurft hätte.
Die UNO-Charta setzte zwar einen weiteren
Meilenstein, indem sie dem Weltsicherheitsrat
nebst Internationalem Gerichtshof
die höchste Entscheidungsmacht über internationale Streitigkeiten zuwies und
zur Ergreifung von Zwansmitteln ermächtigte, aber bis zum
heutigen Tage fehlt es daran, den Generalstabsausschuss, der gemäß Artikel 26 das völkerrechtliche UNO-Gewaltmonopol
materialisieren soll, in Aktion zu setzen.
Markus S. Rabanus 20171227 / 201808 / 201907
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