Mythos Vorwarnzeit bei Atomwaffen

Von "Frühwarnsystemen" und "Vorwarnzeiten" im Kontext von mittels Raketen anrasender Atomexplosionen zu reden, ist fester Bestandteil militaristischer Mythen, die auch sehr tief in unser antimilitaristisches Denken eingedrungen ist.
Schon die von Dir gemeinten Zwischenfälle zeugen von der Absurdität solcher Begriffe, denn wenn eine Interkontinentalrakete keine Ehrenrunde dreht, dann wäre sie halt seit spätestens 20 Minuten eingeschlagen, als man "nach 45 Minuten entdeckte, dass es ein "Fehlalarm" war.

1. Den Begriff "Warnung" zu nutzen, macht nur Sinn, wenn sich sinnvolle Gegenmaßnahmen einleiten ließen.

2. Der Begriff "Vorwarnzeit" ist absurd, weil auch Interkontinentalraketen zu schnell im Ziel sind.

3. Der Begriff "Frühwarnsystem" ist absurd, weil auch die Erkennung in Sekundenschnelle (wie mittels Satelliten möglich) nichts bringt, denn die Entscheidungswege für Gegenmaßnahmen brauchen sind zu lang.
Und zwar selbst dann, wenn man sich die "Oberbefehlshaber" rund um die Uhr geistig hellwach und entschieden höchstpersönlich vor der PC-Glotze und einer Hand im "Atomkoffer" vorstellen dürfte. - Auch dann sind die Entscheidungsfristen zu kurz.

Den "Ausweg" könnten nur vollautomatisierte Reaktionssysteme schaffen, aber noch ist es glücklicherweise Überzeugung, dass es für autonome Atomschläge an technischer Verlässlichkeit fehlt.
Leider deutet jedoch vieles darauf hin, dass man diese gefährliche Hoffnung auf das "perfekte System" nicht aufgibt.

Seit Beginn des atomaren Wettrüstens erwiesen sich die "Frühwarnsysteme" sicherlich hundertfach als "Risikofaktor" zur Auslösung eines versehentlichen Atomkriegs.
Und wenn sie verlässlich "früh warnen" könnten? Was dann?
Weltuntergang "als Gegenmaßnahme".
Nein, ich binde meiner Tochter keinen Sprengstoffgürtel um, obgleich es sicherlich eine effiziente "Abschreckung" für viele Vergewaltiger wäre, aber

Das diene der "Abschreckung".
Ja, das tut es auch, aber halt um den


und nicht ein einziges Mal ein "Frühwarnfaktor".

Und das Schlimmste ist, dass es nicht bloß um Fake-Begriffe geht, sondern dass mit Milliardenaufwand "Strategien" verfolgt werden, die überhaupt nicht funktionieren können.

Warum hält man daran fest?

Weil auch "die anderen" daran festhalten - und keine Seite den Anschluss verlieren mag, denn "es könnte ja sein", ..., dass sich die Systeme so perfektionieren lassen, dass sie dann irgendwann endlich zuverlässig funktionieren. -

Und dann?
Dann hat man noch immer nichts davon. Es sei denn, man könnte die anfliegende Gefahr in Luft auflösen, SDI, Laser usw.
Und drum arbeiten da alle dran. Ein ungeheures Wettrüsten, anstatt Atomwaffen zu verbieten, aus der Welt zu schaffen.

Ich bin sehr fortschrittsgläubig, aber mit Ausnahme von Sport und Spiel

Teilweise weiß man es. Und jeder "Oberkommandierende" wird bei Amtsantritt eingeweiht in die Unzulänglichkeit, wenn er zu dusselig war, überhaupt für möglich zu halten, dass ein Großteil der vorgestellten Szenarien Unfug sind.

Die Dusseligkeit ist menschlich, denn auch entschiedene Atomwaffengegner vermögen sich kaum vorzustellen, wie es denn sein kann, dass sogar die Befähigung zur Menschheitsauslöschung noch nicht

m Homozid noch nicht obendrein noch von "Vorwarnzeiten" solcher Taktung zu sprechen, wenn es um affektfreien Befehl zum Weltuntergang geht.

Und tatsächlich sind deshalb auch die Startregimes für den Gegenschlag auch anders geartet, als man es uns glauben lässt, denn das "Rote Telefon" kann nur abheben, wer nicht zuerst getroffen ist.
Das "Rote Telefon" und die Bunker taugen allenfalls für den Erstschlag.

Nicht anders war es oben gemeint, denn sollten die Regierungsbunker Defensivzwecken dienen, dann hätte sich die Absurdität ringsum den Erdball, wo solche Bunker gebaut wurden, mit Milliardenaufwand in die Tiefe gebuddelt - und niemand käme im "Ernstfall" hinterher.

Würden wir nun noch den Erstschlag diskutieren, so wäre auch seine "Strategien" Mythen.

Einstein behauptete, die Spaltung des Atoms habe alles verändert, leider das menschliche Denken nicht.
Den Beweis blieb er schuldig - oder auch nicht, aber er hatte so sehr recht.

Früher waren es "Späher" und "Wachleute". Heute sind es Satelliten und mehr, aber es bleibt keine Zeit für irgendetwas Sinnvolles. Wenn es passiert.

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Den "Bunker" brachte ich nur, um die Absurdität aufzuzeigen, die sich da allerorten mit Milliardenaufwand in die Erde buddelte.

Deine zwei Beispiele stehen für x-faches Versagen der "Frühwarnsysteme", 


die mit Satelliten zwar binnen Sekunden Raketenstarts erkennen können, sein können, weil die "Vorwarnzeiten" schon keine sind.

Wenn ein Fehlalarm erst nach "45 Minuten" erkannt wird, als wenn die eine Interkontinentalrakete erst noch eine Ehrenrunde um die Erde macht, dann ist es weniger als 20 Minuten zu spät.

Die "Frühwarnsysteme" können Starts von





>>  Es gibt keine Vorwarnzeit    

>> Von Vorwarnzeiten und Frühwarnsystemen

>> Mythos Frühwarnsystem bei Atomwaffen

>> Atomwaffenlexikon

>> Atomwaffenverbot

>> UNO-Pazifismus

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