Es gibt keine "Vorwarnzeit"
Die "Vorwarnzeit" von
Mittelstreckenraketen wurde auf "7 Minuten" geschätzt.
Die Mittelstreckenraketen-Abschaffung verringerte das Risiko eines
Atomwaffenkrieges um die Anzahl der Sprengköpfe, nicht aber durch Verlängerung
der "Vorwarnzeit", denn Atomwaffen-U-Boote können ebenfalls "7
Minuten" heran.
Aber es ist schlimmer mit den "Vorwarnzeiten", denn es gibt keine,
weil auch die entferntesten, landgestützten Interkontinentalraketen kaum mehr
als 25 Minuten zum Einschlag brauchen.
Innerhalb solcher Frist kann "Vorwarnung" vor nichts mehr
"warnen", sondern bloß noch "einschlagen", denn nichts
lässt sich binnen solcher Frist "klären" oder auch nur sinnvoll
"veranlassen".
In die Atombunker schafft es nur, wer den Atomkrieg beginnt.
Markus S. Rabanus 2017-08-21 an Ottmar St.
Otmar St. schrieb: Innerhalb der "Vorwarnzeiten" konnten eventuell Fehlalarme entdeckt werden. Das gelang nicht immer innerhalb dieser Frist. 1979 dauerte das in den USA 45 Minuten, bis man merkte, dass die vom Computer entdeckten sowjetischen Raketen nicht einschlugen. 1983 dauerte das in der UdSSR ähnlich lange.
Das Problem der verkürzten Vorwarnzeiten bezieht sich aus meiner Sicht nicht auf den Weg in den Bunker, sondern auf die Auslösung des Atomkriegs "aus Versehen", durch Fehlinterpretationen.
Markus S. Rabanus: Ja,
So auch mein Denken und Reden in den frühen Achtzigern, aber falsch, denn der
Fehlalarm vermittelt wenig Erkenntnisse ist ohnehin alle Zeit der Welt für
falsche und richtige Entscheidungen.
Aber wenn es tatsächlich zu einem VERSEHENTLICHEN Atomschlag kommt, dann wird
sich nichts binnen der Flugphase "klären" lassen. Dann blitzt es
einfach - und wahrscheinlich x-fach, denn das größte Ungewollt-Risiko geht von
auf U-Booten gestützten Atomwaffen mit Mehrfachsprengköpfen aus.
Wenn solche Serie einprasselt, fällt es schwer, ein Versehen in Betracht zu
ziehen.
Dann müssten die Systeme vollständig unbemannt
Bloß nicht missverstehen, dass ich Mittelstreckenraketen verharmlosen würde,
sondern verstehen, dass alles Käse ist, was wir uns mit "Rotem
Telefon" und dem Riesenaufwand mit "Frühwarnsystemen" erzählen
lassen.
Desgleichen die gegenseitige (völkerrechtswidrige) Spionage, die ebenfalls
einige Fehlreaktionen vermied, wäre im Falle eines versehentlichen Atomschlags
immer zu spät gekommen.
Mythos Vorwarnzeit bei Atomwaffen Mythos Frühwarnsystem bei Atomwaffen Von Vorwarnzeiten und Frühwarnsystemen
SPD und CDUCSU im Atomwaffentest
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