NPD als NS-Partei
Wer sich nichts erzählen lassen will, was immerhin auch sein Gutes hat, hat andererseits mehr zu tun, um seine Illusionen zu überwinden.
Da politische Selbstverständnisse veränderliche Größen sind, obendrein von Täuschungen, Vortäuschungen und Enttäuschungen begleitet, steht überhaupt nicht in Frage, dass es "auch andere" gibt. Stattdessen ist dem politischen Urteil über den Einzelnen und über Vereinigungen gegenständlich, was deren Handeln dominiert. Im Fall der NPD dominieren die Stereotype der zerschlagenen NSDAP: Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Revanchismus, Antidemokratismus, Militarismus, ..., Verharmlosung der NS-Verbrechen. Die NPD wird auf Wähler mit antifaschistischen Neigungen nicht verzichten wollen und frisst zuweilen Kreide, denn auch Protestwähler verschaffen Geld (staatliche Parteienfinanzierung) und Macht. Aber in der NPD wird man sich nicht ändern, solange sich für die genannten Stereotype Menschen finden und solchen Tendenzen in anderen Parteien Vorschub geleistet wird, so auch dadurch, dass solidarische Politik zu wenig Erfolg hat. Grüße von Sven 07.03.2006 |
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Nicht überall, wo Boss draufsteht, steckt auch einer drin.
Statt "SA" käme der "OD" in Betracht, aber dessen bedurfte es nicht, denn meine Rede ist, dass die Parteibasis mit der Parteispitze in Sachen NS konform geht. Rangeleien gibt es allenfalls um Pöstchen und um taktisches Verhalten, auf welche Weise man davon öffentlich macht. Voigt löste Günter Deckert 1996 ab, der seit 1995 im Gefängnis saß und Patentante der Tochter unserer tödlich verunglückten Gunda H. ist. Voigt wirkte auf mich zunächst wie jemand, der ähnlich wie Haider nur auf Rechtspopulismus macht, aber Leute, die ihn besser kennen, kennen ihn als NS'ler. Hinge die Macht davon ab, so würde freilich auch Voigt den "Führer" einen Menschheitsverbrecher nennen, aber das steht nicht an und von selbst kommt er nicht drauf. - Bleibt dir belassen, ihn zu fragen. Und zu glauben.
Das sind keine Fragen der Häufigkeit, sondern der Personalunion mit "Kameradschaften", denn einer unserer Aussteiger war im Vorstand eines Landesverbandes und leitete die "Kameradschaften" an, was auch in anderen Landesverbänden so ist. Die "Arbeitsteilung" mit den Kameradschaften soll die NPD vor dem Verbot schützen. Weiß der Geier, warum das NPD-Verbotsverfahren sich solchen Kontextes nicht annahm und stattdessen den Verbotsantrag auf subventionierte BV-Funktionäre stützte. Ich tippe auf Inkompetenz und unzureichendes Interesse, wenn nicht gerade irgendetwas in Flammen aufgeht.
Was du für einen Widerspruch hältst, ist keiner, sondern erklärt, warum es an uniformierten Parteiparaden fehlt. Zudem dürfte die NPD in ihrer Mitgliedermehrheit zu opportunistisch + taktisch = populistisch sein, um zu outen, was bei ihnen im Bücherregal steht. Aber nicht alle verschmerzen das. Deshalb geht jeder NPD-Demo ein Check voraus, dass übereifrige NS-Trachtler auf ihr Traum-Outfit verzichten. Nicht selten werden welche nach Hause zum Umziehen geschickt. Ich fordere gewöhnlich niemanden auf, rechtsextreme Foren zu besuchen, aber da ich davon ausgehe, dass du es ohnehin tust, solltest du dort deine hiesigen Dementis wenigstens durch eine Abrechnung mit dem NS begleiten. Möglicherweise jedoch schmückst du dich dort mit Nicks wie "Wessels" und was in reexen Foren sonst noch Wiedergeburt feiern möchte. Deine anderen Probleme (Hitler als Friedenskämpfer) gehören in andere Topics. Deshalb gehe ich hier nicht drauf ein. Und du findest dazu viel an Diskussion über die Stichworte von >> Zweiter Weltkrieg Grüße von Sven >> DISKUSSION |
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