Religionskritik
Meine Kritik an vielen Religionen und Religiösen lautet, dass sie Andersgläubige als "Ungläubige" ansehen und nicht als "Andersgläubige", obwohl sie es wissen, dass Andersgläubige keine "Ungläubigen" sind.
Meine Kritik an vielen Religionskritikern lautet, dass sie die Gläubigen als "dumm" und "heuchlerisch" ansehen, obwohl sie Kluge und Aufrichtige kennen und wissen sollten, dass Dummheit und Heuchelei unabhängig von Bekenntnissen und Herkünften ist.
Die Geringschätzung für den "anderen" ist sich selbst das schlechteste Zeugnis.
Markus S. Rabanus2000/2006/2015
Markus S. Rabanus20160330
Wäre Glaube = Unfehlbarkeitsanmaßung, dann wären die letzten Päpste schon sämtlich
nicht mehr gläubig gewesen. Auch die vielen Katholiken, denen die frühere
Unfehlbarkeitsanmaßung kein Widerspruch zum Glauben war, wären demnach Ungläubige.
Also ist es doch so, dass Deine Kritik zwar in der Weite berechtigt ist, wie die
Anmaßung von Religiösen in der Menschheitsgeschichte zum Verhängnis wurde und
wird, während diese Kritik gegenüber denen nicht sein sollte, die sich gegen
solche Anmaßung verwahrten und verwahren.
Die Religionskritik kann m.E. dreierlei Gegenstand haben:
1. Die atheistische Kritik, die davon ausgeht, dass es Göttliches nicht gibt.
2. Die Religionskonkurrenz-Kritik, wenn die Anhänger einer Religion die
Richtigkeit anderer Religionen bestreiten.
3. Die Kritik an bestimmten Religionsausübungen und bspw. die
Unfehlbarkeitsanmaßung, aber das wäre dann nicht der spezifisch atheistische
Kritik-Gegenstand, sondern ebenso Kritik-Gegenstand von Gläubigen.
(Gibt es noch mehr Varianten?)
LG, Markus S. Rabanus20070122 >> Diskussion
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