Der
Völkerbund wurde 1920 mit Sitz in
Genf gegründet. Initiator >> US-Präs. Woodrow Wilson
Seine theoretische Basis
war der >> Organisatorische Pazifismus.
Hauptzwecke
waren die Sicherung des Weltfriedens vor allem durch
Rüstungsbeschränkung (Art.8), friedliche Streitbeilegung (Art.12) und
die Förderung der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit.
"Besser
als die UNO":
Im Völkerbund waren die Mitgliedsstaaten
gleichberechtigter als in den Vereinten Nationen.
Zwar beschwört auch die UNO-Charta in ihrer
Präambel die Staatengleichberechtigung,
aber bricht mit ihr durch schier grenzenlose Privilegien
für die (damals) größten Militärmächte.
Allerdings privilegierte auch schon der Völkerbund die in ihm vertretenen
"Hauptmächte" durch ständige Sitze im Völkerbundsrat, jedoch
ohne Vetorechte.
1. Unzulänglichkeit im
Vergleich zur UNO:
Dem Völkerbund traten nur 63 Staaten bei, während die USA und
andere wichtige Staaten fernblieben. Deutschland
wurde erst im Jahr 1926 Mitglied, aber
im Oktober 1933 erklärte das Hitler-Regime den Austritt aus der Weltorganisation. Die
Sowjetunion wurde 1934 Völkerbundsmitglied, aber wegen des Finnland-Krieges 1940 wieder ausgeschlossen.
2.
Unzulänglichkeit im Vergleich zur UNO:
Der Völkerbund war nur zu Empfehlungen
befugt, worauf auch
sein letztendliches Scheitern in vielen Konflikten beruhte, ihn aber darin
wieder nicht von der UN unterscheidet, so oft sich deren Hauptmächte der
Unterwerfung unter das gemeinsame Recht in der Praxis gegenseitig verweigern. Die
wichtigsten Organe waren die Bundesversammlung, der Völkerbundsrat und
das Sekretariat.
Mit
Ausbruch des 2. Weltkriegs im Jahr 1939 stellte der Völkerbund seine
Aktivität weitgehend ein. Nach Gründung der Vereinten
Nationen löste sich der Völkerbund 1946 auf.
Markus S. Rabanus
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und wikipedia.org/wiki/Völkerbund
>> Ständiger Internationaler Gerichtshof
1922-1946
Meilensteine des Völkerrechts
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